Dachrinnen und Regenrinnen aus Zink
Dach- und Regenrinnen können aus einer Vielzahl von Materialien hergestellt werden. Aluminium, Edelstahl, verzinkter Stahl, Kunststoff, Kupfer oder Zink sind die gebräuchlichste Wahl. Trotz des Umstandes, dass jede Art von Material seine Vor- und Nachteile hat, entscheiden sich die Bauherren heutzutage hauptsächlich für eine Variante aus legiertem Zink (Titanzink).
Eine Regenrinne aus Zink gehört zu den nachhaltigsten Baumaterialien, da es leicht zu verarbeiten ist und auch gut recycelt werden kann. Darüber hinaus ist Titanzink ein Material, welches eine hohe Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse und mechanische Einflüsse bietet.
Neben Zink kann auch eine Stahl-Zink-Legierung verwendet werden. Eine sogenannte verzinkte Rinne zeichnet sich durch eine sehr hohe Festigkeit und Formstabilität infolge des Stahlkerns aus. Eine Stahl-Zink-Legierung bildet im Laufe der Zeit, wie auch die Titanzinkrinne, eine festhaftende Schutzschicht, die sogenannte Patina, die dem Metall einen optimalen Schutz z.B. gegen Korrosion verleiht.
Eine Regenrinne aus Zink bildet somit ihren eigenen Korrosionsschutz, und ist dadurch nahezu wartungsfrei. Eine Zink Dachrinne kann eine Lebensdauer von bis zu 50 Jahre erreichen, ohne Schaden zu nehmen. Um die Stabilität und Qualität weiter zu verbessern, werden dem Zink geringe Mengen an Titan zugesetzt. Eine Zink Regenrinne kann als eine der langlebigsten und stabilsten Regenrinnen betrachtet werden.
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Ausführungsarten der Zink Dachrinne
Für die sichere Ableitung des Niederschlagswassers von Dächern und Balkonen ist die Querschnittsfläche der Regenfallleitung von entscheidender Bedeutung. Der erforderlichen Regenfallleitung wird dann die entsprechende Dachrinne (Form und Maße) inkl. Rinneneinlaufstutzen und Bögen zugeordnet. Im Dachentwässerungsbereich wird zwischen außen- und innenliegenden Dachrinnen unterschieden. Weitere Unterscheidungsmerkmale sind:
- die Art der Befestigung (z.B. hängende oder liegende Dachrinne in Rinnenhaltern verlegt oder auf Schalungen verlegt)
- sowie die Form (halbrund oder kastenförmig)
NedZink NOVA Dachrinne halbrund und kastenförmig
Außenliegende Zink Dachrinnen
In der DIN EN 612 „Hängedachrinnen und Regenfallrohre aus Metallblech, Begriffe, Einteilung und Anforderungen“ sind die allgemeinen Merkmale, die Bezeichnung, die Einteilung, die Kennzeichnung und die Güteanforderungen für diese Erzeugnisse festgelegt. Diese europäische Norm gilt für die Anforderungen an industriell hergestellte Dachrinnen und Fallrohre aus Metallblech. Der Anschluss der Dachrinne an das Dach sollte soweit erforderlich über ein Traufblech erfolgen. Die Dachrinnen sind so anzuordnen, dass bei Starkregenereignissen das Wasser notfalls über die Rinnenvorderkante ablaufen kann.
Innenliegende Dachrinnen aus Zink
Innenliegende Dachrinnen (innerhalb der Dachkonstruktion) erfordern eine besonders sorgfältige Detailplanung. Es muss sichergestellt werden, dass auch bei einer eventuellen Verstopfung eines Fallrohres das Niederschlagswasser sicher abgeleitet werden kann.
Dächer mit innenliegenden Dachrinnen müssen mindestens zwei Abläufe oder einen Ablauf und einen Sicherheitsablauf erhalten. Jeder einzelne Ablauf muss für sich allein in der Lage sein, die nach Tabelle 8 ermittelte Regenwassermenge abzuleiten. Empfehlenswert sind auch so genannte Sicherheitsrinnen mit eigener Entwässerungsmöglichkeit.
Verbindungstechnik
NedZink-Rinnen werden am Stoß, sowie an sonstigen Verbindungsstellen, mit genormten Flussmitteln nach DIN EN 29454-1 und Loten nach DIN EN 29453 weichgelötet. Das Lot muss an den zu verbindenden Teilen in einer Breite von 10 mm gebunden haben (in senkrechten Bereichen mindestens 5 mm). Weiterhin ist in Ausnahmefällen eine Verbindung in Klebetechnik möglich.
Dehnungsausgleich
Die Richtwerte für die maximalen Abstände von Dehnungsausgleichmöglichkeiten sind in der Tabelle 1 aufgeführt. Folgende Dehnungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung:
- handwerklich hergestellte Schiebenähte am oberen Gefällepunkt
- Schiebenaht am unteren Gefällepunkt (Rinnenkessel, Einhangstutzen)
- industriell gefertigte Dehnungselemente (Einsatz an jeder Stelle möglich)
Tabelle 1
Dachrinnentyp | Nenngröße | Dehnungsausgleich max. Abstand |
Hängedachrinnen | ≤500 mm | 15 m |
Hängedachrinnen | ≥500 mm | 10 m |
Innenliegende Dachrinne | ≤500 mm | 10 m (nicht eingeklebt) |
Innenliegende Dachrinne | ≥500 mm | 8 m (nicht eingeklebt) |
Rinneneinhänge u. Rinnen | 6 m (eingeklebt) |
Abmessungen Bauelemente Dachrinnen und
Regenfallrohre nach DIN EN 612
Halbrunde Dachrinne
einzuhaltende Maße und Toleranzen
Tabelle 2
Nenn- größe |
Zu- schnitt- breite-2/+1 |
Wulst hori- zontal[d h] |
Wulst vertikal[d v] |
Wulst abstand[g] -1/+2 |
Wulst ausstei- fung[e] ±2 |
Außen- maß[d2] 0/+2 |
hintere Über- höung[f] min. |
Wasser- falzmin. |
Nenn- blech- dickemin. |
Rinnen- quer- schnittcm2 |
200 | 200 | 16±2 | 16±1 | 5 | 6 | 080 | 08 | 10 | 0,65 | 25 |
250 | 250 | 18±1 | 18±1 | 5 | 7 | 106 | 10 | 10 | 0,65 | 43 |
280 | 280 | 18±1 | 18±1 | 6 | 7 | 127 | 11 | 10 | 0,70 | 63 |
333 | 333 | 20±1 | 20±1 | 6 | 9 | 153 | 11 | 10 | 0,70 | 92 |
400 | 400 | 22±1 | 22±1 | 6 | 9 | 192 | 11 | 10 | 0,80 | 145 |
500 | 500 | 22±1 | 22±1 | 6 | 9 | 250 | 21 | 10 | 0,80 | 245 |
alle Maße in mm
Kastenförmige Dachrinnen
einzuhaltende Maße und Toleranzen
Tabelle 3
Nenn- größe |
Zu schnitt- breite-2/+1 |
Wulst hori- zontal[d h] |
Wulst vertikal[d v] |
Wulst- abstand[g] -1/+2 |
Wulst ausstei- fung[e] ±2 |
Wasser- falzmin. |
Höhe der Vorder- seite [a] ±1 |
Sohlen- breite (Außen- maß) [b] 0/-1 |
Höhe der Rück- seite [c] ±1 |
Nenn- blech- dickemin. |
200 | 200 | 16±2 | 16±2 | 5 | 5 | 10 | 042 | 070 | 050 | 0,65 |
250 | 250 | 18±1 | 18±1 | 5 | 7 | 10 | 055 | 085 | 065 | 0,65 |
333 | 333 | 18±1 | 18±1 | 6 | 9 | 10 | 075 | 120 | 085 | 0,70 |
400 | 400 | 22±1 | 22±1 | 6 | 9 | 10 | 090 | 150 | 100 | 0,80 |
500 | 500 | 22±1 | 22±1 | 6 | 9 | 10 | 110 | 200 | 130 | 0,80 |
alle Maße in mm
Rinnen-Kopfstück
Als dichtendes Abschlusselement am linken und rechten Rinnenende, ist für Standard Zink Dachrinnen (halbrund und kastenförmig) ein Kopfstück oder auch Rinnenboden genannt, in den unterschiedlichen Abmessungen erhältlich. Das Kopfstück ist in den Varianten zum auflöten oder aufstecken und verfalzen mit Bördelrand als vorgefertigtes Produkt verfügbar.. Die Mindest-Nennblechdicke für Kopfstücke beträgt 0,70 mm.
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