Leistensysteme

Das Leistensystem

Anwendungsgebiet
Das Leistensystem ist für große und kleine Dächer mit einer Dachneigung von minimal 3° und als Fassadenbekleidung geeignet. Das normale Leistendach aus NedZink besteht aus beidseitig aufgekanteten Zinkbahnen (Scharen), die durch trapezförmige Holzleisten getrennt sind. Diese Holzleisten werden mit Leistenkappen abgedeckt. So entsteht das charakteristische und gewissermaßen robuste Aussehen des Leistendaches. Die Materialstärke des Titanzinks hängt von der Scharbreite und der Dachhöhe ab (siehe Tabelle in 3)

 

Zoom

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Das Leistendach

Spezifikation der Standardprofile

Standard-Leistenbahn

Schar  
Scharbreite max. 890 mm mit 2 Aufkantungen von je 55 mm Zuschnittbreite max. 1000 mm
Standardlänge 3000 mm bis 6000 mm auf Anfrage
Materialstärke 0,80 – 1,00 mm
Standard-Leistenkappe  
Querschnittabmessungen 65 x 25 mm
Standardlänge 3000 mm
Materialstärke wie bei der Leistenbahn
Traufblech  
Breite 330 mm
Materialstärke wie bei der Leistenbahn
Das Traufblech wird vom Handwerker angefertigt.
Streifenhafte  
Breite 50 mm
Länge >220 mm
Materialstärke wie bei der Leistenbahn
Die Streifenhafte werden vom Handwerker angefertigt.
Die Länge muss etwas Übermaß haben. Sie wird dann beim Anbringen auf das richtige Maß geschnitten (siehe auch „Montage“).
Holzleiste  
Ist im Holzfachhandel erhältlich.
Die Holzleisten müssen gerade und maßgenau sein.

Maßanfertigung
Anschlussprofile und abweichende Leistenkappen und Leistenbahnen (Scharen) sind auf Anfrage lieferbar.

Unterkonstruktion
Das Leistendach muss vollständig von einer Holzschalung getragen werden, die vorzugsweise aus ungehobelten Schalbrettern von 23 – 25 mm Dicke ohne Nut und Feder besteht. Die Schalbretter dürfen bei einer Dachneigung bis zu 40° Abstände bis zu 5 mm aufweisen. Bei einer Dachneigung über 40° dürfen die Bretter bis 10 cm auseinander liegen. Unter einer Verbindung von Zinkscharen muss sich stets Holz befinden.

Belüftung:
Bei wärmegedämmten Dächern muss sich unter der Holzschalung ein mit Außenluft belüfteter Luftspalt befinden.

Montage
Die erforderlichen Hafte müssen, wie in der gezeigt, an der Holzleiste befestigt werden. Die Anzahl der Hafte und ihr max. Abstand sind der Tabelle in zu entnehmen. Anschließend müssen die Holzleisten sorgfältig, mit der schmalen Seite nach unten, auf der Holzschalung an den angezeichneten Stellen angebracht werden, dies vorzugsweise mit verzinkten Stahlschrauben. Der Abstand der Holzleisten muss mit einer Leistenbahn oder einer Schablone kontrolliert werden.

Das Traufblech zum Einhaken der untersten Leistenbahn wird zwischen die Holzleiste und die Holzschalung geschoben und festgenagelt oder festgeschraubt. Die Traufbleche müssen ausgerichtet werden.

Die unterste Leistenbahn (Schar) wird an dem Traufblech eingehakt. Diese erste Schar ist an der unteren Seite im richtigen Winkel umgekantet. Oft wird für die erste Schar eine Länge von 1 – 1,5 m gewählt. Die Schar kann einschließlich des Blecheinsatzes in der Werkstatt vorgefertigt werden. Anschließend wird die nach oben hin folgende Leistenbahn angebracht, sofern mehrere Bahnen von der Traufe bis zum First erforderlich sind. Die Scharen müssen mit einer Falzverbindung oder mit einer Lötverbindung verbunden werden.

Wegen der thermischen Bewegungen beträgt die aus einem Stück bestehende oder aneinander gelötete Scharlänge max. 10 m.Um zu verhindern, dass die Scharen nach unten rutschen, sind Festhafte erforderlich. Der Bereich, an dem die Festhaftkonstruktion angebracht werden muss, ist von der Dachneigung abhängig. Die Konstruktion mit den Festhaften wird auf einer Länge von 1 m mindestens an drei Stellen angewandt. Dazu wird die Aufkantung ca. 3 mm eingeschnitten und das Zink schräg weggeschnitten. Der Haft kann jetzt bis in diesen Ausschnitt umgebogen werden; so kann die Schar nicht mehr nach unten rutschen. Die restlichen Hafte sind als Schiebehaftkonstruktion ausgeführt.

Firstanschluss. Zuerst muss die Schar umgekantet werden, danach ist die Schar zu befestigen. Die oberste Schar, die an den First anschließt, ist auch als Anpassschare mit einer Länge von 1 – 1,5 m auszuführen und kann in der Werkstatt vorbereitet werden.

Der Anschluss an einen Grat erfolgt genau wie der Firstanschluss, aber hierbei handelt es sich um einen schrägen Anschluss.

Anbringen der Leistenkappe. Hierzu müssen zunächst alle Streifenhafte umgebogen und auf eine Länge von 22 mm ab Oberkante der Holzleiste geschnitten werden. Dies ist erforderlich, um die Leistenkappe nach oben schieben zu können. Anschließend werden die Leistenkappen von Haft zu Haft nach oben geschoben. Die Stelle, an der die Leistenkappe an der Holzleiste befestigt wird, ist abhängig von der Dachneigung. Die Leistenkappen werden bis zu einer Länge von max. 10 m aneinander gelötet.

Am First wird dann der Überschiebling an die Leistenkappe gelötet. An der Traufe wird die Leistenkappe entsprechend der ausgeführt. Das Abdeckblech wird an die Leistenkappe gelötet und unter dem Traufblech eingehakt. Dieses Abdeckblech darf niemals an die benachbarten Leistenbahnen (Scharen) gelötet werden.

Dies gilt auch für die nebeneinander liegenden Scharen.

 

Fassadenbekleidung

Hierbei ist ebenfalls ein belüfteter Lüftungsspalt erforderlich. Die Aufkantung der Leistenbahn (Schar) muss bei einer Fassadenbekleidung eine besondere Umkantung besitzen.

Siehe auch:

Rautensysteme
Falzsysteme